BRAIN Biotech AG

BRAIN bleibt zum Halbjahr zuversichtlich

Die hessische BRAIN Biotech AG kann mit den Halbjahreszahlen keine genauen Hinweise zur künftigen Richtung geben. Zwar heben Meilensteinzahlungen die Stimmung kurzfristig, doch mittelfristig bewegt sich in den einzelnen Segmenten wenig signifikant nach oben.

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Die BRAIN Biotech AG hat ihr Halbjahresergebnis veröffentlicht. Der Umsatz belief sich in den ersten sechs Monaten auf 27,2 Mio. Euro, wobei das BioProducts-Geschäft im zweiten Quartal an Dynamik gewonnen haben soll. Die Gesamtleistung ging jedoch leicht auf 27,4 Mio. Euro zurück, während sich das bereinigte EBITDA aufgrund von Einsparungen und verstärkter Kostenkontrolle verbesserte. Die Cash-Position des Unternehmens verdoppelte sich nahezu auf 10,2 Mio. Euro.

Für die Potsdamer Tochtergesellschaft Analyticon Discovery meldet die Brain-Gruppe einen „bedeutenden Meilenstein“. Die Meilensteinzahlung in Höhe von 1,5 Mio. Euro stammt aus einem für die sonstige BRAIN ganz untypischen Pharma-Projekt. Die Erfolgsmeldung entstammt der langjährigen Partnerschaft von Analyticon Discovery und Pharvaris, einem Unternehmen, das sich darauf konzentriert, orale Bradykinin-B2-Rezeptor-Antagonisten in Form von „small molecules“ für Patienten zugänglich zu machen, etwa zur Behandlung des hereditären Angioödems (HAE) und anderer Bradykinin-B2-Rezeptor-vermittelter Indikationen. Analyticon Discovery ist ein erfahrener Dienstleister auf dem Gebiet der Naturstoffforschung sowie der Wirkstoffsuche und -entwicklung. Die Kernkompetenz liegt unter anderem auf dem Design und der Entwicklung chiraler Substanzbibliotheken. Das Unternehmen konnte im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Pharma-Kooperationen eingehen und sich als präklinische CRO etablieren.

BRAIN-CEO Adriaan Moelker betonte die Bedeutung der Meilensteinzahlung und zeigte sich zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen. Das Unternehmen strebe eine beschleunigte Kommerzialisierung seiner BioIncubator-Projekte an, zu dem auch das erwähnte Pharmaprojekt gehört. Wenn man genauer in die vorgestellten Geschäftszahlen blickt, so steht im Berichtszeitraum allerdings nur das Segment BioIncubator positiv da, während die Segmente BioProducts und BioScience einen Umsatzrückgang um jeweils rund 5% zu verzeichnen haben. Die nach wie vor noch nicht ausgegründete Einheit im Bereich Genom-Editing unter dem Markennamen Akribion Genomics schlägt weiterhin auf die BRAIN-Bilanz mit hohen Investitionskosten von rund 1,5 Mio. Euro.

Darüber hinaus hat das hessische Unternehmen eine Personalia mitgeteilt und Erik de Vries zum Senior Director Business Development Enzymes ernannt. Er wird die BRAIN Biotech AG ab Juni 2024 unterstützen und in einer Übergangsphase seine Funktion als CEO der Enzymicals AG beibehalten. Eine Nachfolgeregelung sei dort in Vorbereitung und de Vries werde voraussichtlich ab 2025 in den Aufsichtsrat der Enzymicals AG berufen.

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